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Skabies (Krätze) - Hausarzt Praxis Buerstedde

Krankheitsbild und Beschwerden

Skabies, auch Krätze genannt, ist eine infektiöse Hautkrankheit, die durch Milben übertragen wird. Da die Krankheit in den letzten Jahren häufiger geworden ist, stellen sich betroffene Patienten oft beim Hausarzt vor, der in der Regel auch die Behandlung durchführt. Typisch ist ein stark juckender Hautauschlag mit geröteten Knötchen, Bläschen und leicht gebogenen circa 1 cm langen Streifen, in denen sich die Milbenweibchen in der Haut verstecken. Der Ausschlag betrifft meist die Hände und insbesondere die Fingerzwischenräume, Füße, Unterarme sowie den Brust- und Genitalbereich. Bei jedem neu aufgetretenen, juckenden Hautausschlag in diesen Regionen sollte daher an eine Skabies-Infektion gedacht werden.

Diagnose

Da Skabies ansteckend und aufgrund des ausgeprägten Juckreizes sehr unangenehm sei kann, ist in jedem Fall eine schnelle Diagnose und Behandlung anzustreben. Oft kann der Hausarzt aufgrund der typischen Hautveränderungen in den von den Milben bevorzugten Körperregionen die Diagnose selbst stellen. Einer Skabies-Infektion wird auch wahrscheinlicher, wenn, wie oft der Fall, enge Kontaktpersonen des Patienten einen ähnlichen Ausschlag entwickelt haben. Im Idealfall kann der Arzt mit einer besonderen Hautlupe die Milbenweibchen am Ende der Gänge erkennen und so die Diagnose unzweifelhaft bestätigen. Falls dies nicht gelingt und die Beschwerden und die Vorgeschichte nicht typisch sind, sollte eine möglichst zeitnahe Abklärung der Diagnose durch einen Hautarzt erfolgen.

Unterbrechung der Infektionskette

und einer Wiederinfektion

Wie bei jeder Infektionskrankheit ist es sehr wichtig, dass die Ursache der Infektion gefunden wird und dann alle Kontaktpersonen identifiziert und gegebenenfalls mitbehandelt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Milben im Regelfall nur durch engen Körperkontakt übertragen werden und Beschwerden erst 4-8 Wochen nach der Übertragung auftreten. Oft findet die Übertragung mit Rahmen einer Übernachtung beim Freund oder der Freundin beziehungsweise beim Übernachten bei Verwandten statt. Mögliche Kontaktpersonen sollten auf jeden Fall kontaktiert werden und falls Beschwerden vorliegen, ihren Hausarzt aufsuchen.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt mit dem Ziel, alle sich auf der Haut und in der Haut des Patienten befindlichen Milben abzutöten und so die Krankheit zu heilen. Dies kann mit einer Creme, die den Wirkstoff Permethrin enthält, erfolgen. Dabei sollte sich der Patient beginnend von dem Unterkiefer und hinter den Ohren vollständig bis zu den Zehen eincremen. Wichtig ist, die Creme auch unter die Nägel und die Vorhaut einzureiben. Die Creme kann nach 10 Stunden abwaschen werden, da nach dieser Zeit alle Milben abgetötet sind.

Alternativ kann eine einmalige Behandlung mit Kautabletten erfolgen, die den Wirkstoff Ivermectin enthalten. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass die Milben 24 Stunden nach der Tabletteneinahme abgetötet sind.

Bei starkem Befall wird sicherheitshalber eine Wiederholung der Behandlung in 7 Tagen empfohlen.

Alle betroffenen und auch beschwerdefreie enge Kontaktpersonen im gleichen Haushalt sollten zum gleichen Zeitpunkt behandelt werden, um eine Wiederansteckung der behandelten Personen durch Milben von nicht-behandelten Personen zu verhindern.

Parallel zu dieser Behandlung sollte alle Kleidung und Bettwäsche im Haushalt bei 60° gewaschen werden. Möglicherweise infizierte Kleidungsstücke, die nicht gewaschen werden können wie zum Beispiel Schuhe, sollten in einem Plastiksack für 7 Tage eingeschlossen werden, damit die darin versteckten Milben verhungern. Teppiche und Sofas können durch Absaugen und Desinfektionsmittel gereinigt werden.

Bei erfolgreicher Behandlung und der Verhinderung eines Wiederbefalls sollte es zu einer allmählichen Besserung des Juckreizes und des Hautausschlags kommen.

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